Hallo Welt !
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Für einige Menschen ist heute ein glücklicher Tag.
Sie haben Geburtstag, die Zusage für den neuen Job bekommen, feiern ihre Hochzeit oder warten auf das erste Kind.
Manchmal gibt es aber auch Tage, da hat man sehr graue Gedanken. So ist es gerade bei mir.
Vor einem Jahr nahm meine Mutter sich das Leben und je näher dieser Tag rückte,
desto mehr fühlte sich alles ganz schwer an bei mir.
Mein Mann wollte mich am Wochenende etwas aufmuntern und so machten wir einen kleinen Ausflug.
Der Name unseres Ausflugsziels war sehr passeend, die Festung Grauerort.
Am Eingang erwartet und schon der Festungsblitz. Das freute ganz besonders das Kind.
In 15 Minuten ruckelte die Kleinbahn um die Festung und man konnte sich erst einmal einen Überblick über das Areal verschaffen.
Im Inneren erwartet uns ein kleines Labyrinth aus Gängen und Treppen. Ein wirklich mystischer Ort, vor allem an einem so regnerischen grauen Tag wie diesem.
Diese Kulisse bietet sich förmlich an für ein Fotoshooting. Aber leider war weder das Licht gut, noch hatte ich die richtige Ausrüstung mit. Viel zu spontan war unser Ausflug mal wieder.
Von oben auf der Festung kann man bis zur Elbe gucken.
Mitten in der Festung gibt es ein kleines Café und dieses wird wohl von den nettesten älteren Damen bewirtschaftet, die ich jemals in einem Café getroffen habe. Nach einem kleinen Plausch über das Café und die Festung erfuhren wir, das man die Räumen in den Festungsmauern auch mieten kann für eine Feier. Sicherlich eine sehr spezieller Ort für eine Veranstaltung.
Die gesamte Festung finanziert sich übrigens alleine aus Spendengeldern und durch die Arbeit ehrenamtliche Helfer. Mit eurem Besuch tut ihr also auf jeden Fall eine gute Tat und helft das die Festung nicht wieder total verwildert und verfällt.
Guckt auf jeden Fall mal auf die Internetseite der
Festung Grauerort. Dort findet ihr einen Veranstaltungskalender mit vielen bevorstehenden Terminen. Besonders der Weihnachtsmarkt soll hier sehr schön sein wurde uns gesagt.
Ein kleiner Weg am Ende der Festung führt direkt an die Elbe.
Auf dieser Seebrücke war einmal ein wunderschönes kleines weißes Häuschen mit einem Café. Im Café Grauerort findet ihr noch Bilder davon. Schade das es dieses Café nicht mehr gibt. Man nannte es klein Helgoland. Dort hätte ich gerne einen Kaffee getrunken. Es sah aus wie die Seebrücke in Sellin auf Rügen, nur in ganz klein.
Wir sind noch eine ganze Weile an der Elbe spazieren gegangen und haben uns den Wind um den Kopf pusten lassen. Das liebe ich total und es vertreibt einem ganz schnell die grauen Gedanken.
Anschließend gab es endlich einmal wieder ein Stückchen meiner Lieblingsapfeltorte auf dem
Obsthof Feindt in Jork im alten Land.
Eine Runde schaukeln hilft auch immer gegen graue Gedanken.
Genauso wie der Besuch des Hofladens.
Hier versorgen wir uns jedes Mal mit leckeren Äpfeln und Apfelsaft im 5 Liter Karton.
Sehr, sehr lecker !
Die Tage um den ersten Todestag eines geliebten Menschen sind doch schwerer, als ich es vorher dachte. Vielleicht braucht es doch noch mehr Zeit, als nur ein Jahr um über diesen Verlust hinweg zu kommen.
Sie fehlt einfach und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke.
Glücklicherweise habe ich meine Familie. Sie geben mir so viel Halt und Liebe in all dieser Zeit und schaffen es immer wieder mit schönen Momenten, mich auf zu muntern.
Man sagt, man müsse nach dem Verlußt eines Menschen alles einmal im Jahr erlebt haben.
Das erste Weihnachten ohne ihn, den erste Geburtstag ohne ihn und dann auch den ersten Todestag, damit es besser wird. Ich habe mir ganz bewußt ein Trauerjahr genommen, um mir die Zeit zu nehmen, das erfahreren zu verarbeitet. Ganz besonders hat mir dabei das
Lotsenhaus in Altona geholfen. Eine ganz wunderbare Einrichtung mit Menschen, die genau wissen, wie man sich fühlt und einem begelitend zur Seite stehen in seinem Trauerprozes. Ich denke das war eine sehr gute Entscheidung, denn so schlimm es auch immer noch ist bin ich mir sicher, das es nach dem Tag heute auch wieder mehr fröhliche Tage geben wird in unserem sonst so wundervollen Leben.
Herzliche Grüße,
Viktoria